14. Juni 2025 – dpa

Rasentennis

«Traum wird wahr»: Maria sensationell im Finale von London

Der Favoritinnen-Schreck hat wieder zugeschlagen: Tatjana Maria verblüfft beim Turnier in London mit dem nächsten Sieg als Außenseiterin. Gelingt ihr jetzt der ganz große Coup?

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Tatjana Maria überzeugte auch im Halbfinale in London., Foto: John Walton/PA Wire/dpa

Tennisspielerin Tatjana Maria hat ihren sensationellen Siegeszug in London fortgesetzt und erstmals in ihrer Karriere das Finale eines WTA-500-Turniers erreicht. Die 37 Jahre alte Schwäbin überraschte auch im Halbfinale durch ein 6:3, 7:6 (7:3) gegen die klar favorisierte Australian-Open-Gewinnerin Madison Keys aus den USA. «Der Traumlauf geht weiter», schrieb der Veranstalter auf der Plattform X.

«Oh mein Gott! Ernsthaft: Ich kann es nicht glauben. Ein Traum wird wahr», sagte Maria: «Ich hätte mir kein besseres Turnier wünschen können, um ins Finale zu kommen. Ich bin so, so stolz.»

Mit 37 Jahren und 312 Tagen ist die frühere Wimbledon-Halbfinalistin nun die älteste Spielerin in einem WTA-500-Finale. Im Endspiel des Rasenturniers trifft Maria auf die Amerikanerin Amanda Anisimowa, die die topgesetzte Zheng Qinwen aus China 6:2, 4:6, 6:4 besiegte.

«Ich wünsche ihr natürlich alles, alles Gute», sagte Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev, der am Sonntag in Stuttgart das Endspiel bestreiten wird. «Ich glaube, sie hat schon lange kein Turnier mehr gewonnen. Deswegen wäre es schön zu sehen, wenn sie das noch mal schaffen könnte. Vor allem, was weiß ich, mit 37, 38 jetzt. Sie hat auch ihre Familie, ihre Töchter immer dabei. Das finde ich super.» Ihren bisher letzten von drei Turniersiegen feierte die zweifache Mutter Maria 2023 in im kolumbianischen Bogota.

Das Turnier im Queen's Club ist ein wichtiger Gradmesser für den Rasenklassiker Wimbledon vom 30. Juni bis 13. Juli. Maria war schon in den Runden zuvor auf ihrem Lieblingsbelag zum Favoritinnen-Schreck avanciert. Im Viertelfinale gelang der Weltranglisten-86. gegen die ehemalige Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan ebenfalls ein Coup. Davor hatte sie die frühere kanadische US-Open-Finalistin Leylah Fernandez und die Tschechin Karolina Muchova geschlagen.

2022 hatte Maria mit dem sensationellen Halbfinaleinzug in Wimbledon ihren größten Erfolg auf Grand-Slam-Ebene geschafft.

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