06. Juni 2025 – dpa
In Sachsen ist die Zahl der öffentlichen Apotheken in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken. Für viele Bürgerinnen und Bürger wird es schwieriger, wohnortnah an Medikamente zu kommen.
Die Zahl der öffentlichen Apotheken in Sachsen ist weiter rückläufig. Ende letzten Jahres waren es 876 - und damit 115 weniger als zehn Jahre zuvor, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. Im Jahr 2014 lag die Zahl noch bei 991.
Im Durchschnitt versorgte 2024 eine öffentliche Apotheke im Freistaat rund 4.629 Menschen. Bundesweit lag dieser Wert zuletzt bei 4.750 (Stand 2023). Je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen in Sachsen rechnerisch 22 öffentliche Apotheken. 2014 waren es noch 24.
Innerhalb Sachsens war der Versorgungsgrad in Mittelsachsen mit 25 Apotheken je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner am höchsten. Am niedrigsten war er im Landkreis Meißen sowie in der Stadt Dresden mit jeweils 19. In Leipzig lag der Wert bei 20, in Chemnitz bei 22.
Insgesamt arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2024 rund 2.255 Apothekerinnen und Apotheker in den sächsischen Apotheken – ihr Durchschnittsalter lag bei 44 Jahren. Zehn Jahre zuvor betrug es 43 Jahre. Neben den öffentlichen Apotheken gab es im Freistaat 19 Krankenhausapotheken mit 171 Apothekern.
Zudem nutzten 17 Prozent der 16- bis 74-Jährigen im Freistaat letztes Jahr in einem Referenzzeitraum von drei Monaten die Möglichkeit, Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel online zu bestellen.