03. Juli 2025 – dpa
Die Gohrischheide gilt als Paradies für Vögel, Insekten und andere Arten. Das Großfeuer in dem Gebiet hat auch Folgen für Tiere und Pflanzen. Doch die Farbe der Hoffnung ist auch in diesem Fall grün.
Mit dem Waldbrand in der Gohrischheide ist auch der Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen bedroht. Landesforstpräsident Utz Hempfling verweist darauf, dass die Gohrischheide das viertgrößte Naturschutzgebiet in Sachsen ist. Das Gebiet spiegele trockene Vegetationstypen wider. «Also beispielsweise Binnendünen mit offenem Gras oder trockene Heiden. Und das sind seltene Lebensräume, die durch eine hohe biologische Vielfalt geprägt sind.»
«Wir haben dort wirklich ganz viele Insektenarten, ganz viele Vogelarten, die speziell an diese offenen oder halboffenen Lebensräume angepasst sind», sagte Hempfling der Deutschen Presse-Agentur. Durch die Brandeinwirkung würden diese Naturschutzfunktionen eingeschränkt.
Laut Hempfling haben aber schon die Brände von 2022 und 2023 in der Gohrischheide sowie der große Waldbrand in der Sächsischen Schweiz vor drei Jahren gezeigt, dass sich die Brandflächen rasch wieder begrünen. Eine Heide treibe in der Regel sehr schnell aus. Danach würden sogenannte Sukzessionsbaumarten kommen, also Baumarbeiten, die sich einstellen, wenn eine Offenlandfläche entsteht. Als Beispiel nannte Hempfling vor allem die Birke, die Kiefer und auch die Aspe.
Bei Waldbränden sorge oft das Löschwasser dafür, das schnell wieder eine Begrünung stattfindet, sagte der Landesforstpräsident. Im Fall der Gohrischheide sei das aber schwierig, weil die Feuerwehrleute wegen der Munitionsbelastung des Bodens die Flammen nicht unmittelbar löschen könnten.
Die Gohrischheide gilt vor allem als Vogelparadies. Hier sind unter anderem selten Arten wie Baumfalke, Grauammer, Heidelerche, Raubwürger, Sperbergrasmücke, Wendehals, Wiedehopf und Ziegenmelker heimisch.