14. Mai 2024 – dpa

Missbrauchsfolgen

Bistümer im Osten: Betroffene dringen auf Studie

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Eine Novizin trägt in einem Kloster ein Kruzifix am Rosenkranz., Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/A

Bei der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in den katholischen Bistümern Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz drückt der Betroffenenbeirat Ost aufs Tempo. Konkret forderte die Vertretung der Betroffenen am Dienstag die rasche Vergabe einer sozialwissenschaftlichen Studie, die die unmittelbaren und die langfristigen Folgen des Missbrauchs beleuchten soll. Das Konzept für die Studie sei bereits im Januar in der zuständigen Aufarbeitungskommission beschlossen worden, nun solle die Ausschreibung starten, erklärte der Beirat.

Sabine Otto vom Betroffenenbeirat sagte, eigentlich seien sich Betroffene, Laien und Bischöfe einig, wie wichtig die Studie sei. Nun gelte es, Verzögerungen zu vermeiden. Die Studie soll einer Mitteilung zufolge «dazu beitragen, ein Umfeld der Unterstützung, Gerechtigkeit und Genesung zu schaffen». Betroffene sollten gehört und Schaden anerkannt und soweit als möglich wiedergutgemacht werden. Tätern solle «Gelegenheit zur Verantwortungsübernahme und zur persönlichen Veränderung» gegeben werden.

Otto sagte, die Ausschreibung der Studie könnte mehrere Monate in Anspruch nehmen, die Studie selbst etwa drei Jahre. In der Mitteilung des Beirats heißt es: «Die Zeit drängt. Amtszeiten nähern sich ihrem Ende. Zeitzeugen versterben. Betroffene resignieren. Machen wir uns endlich auf den Weg!»

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