04. Juni 2025 – dpa
Nach der Trümmerbeseitigung des eingestürzten Teils der Dresdner Carolabrücke bereitet die Stadt den Abriss der beiden restlichen Züge vor - dafür sind zehn Wochen eingeplant.
Der Abriss der Dresdner Carolabrücke geht weiter. In der nächsten Woche beginnt nach Rathausangaben der Abbruch der äußerlich unversehrten restlichen Teile A und B. Die Elbe ist seit Mittwoch und bis voraussichtlich Ende August für jeglichen Schiffs- und Bootsverkehr gesperrt. «Jeder ist angehalten, die Elbe im Bereich der Carolabrücke zu meiden, da ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht», appellierte die Stadtverwaltung. Schifffahrt ober- und unterhalb des Bauwerks sei weiter möglich.
Die restlichen Trümmer des eingestürzten Zuges C wurden in den beiden vergangenen Wochen restlos beseitigt. Nun wird die Baustraße für die Arbeiten an den Brückenzügen A und B erweitert, bevor auch sie abgetragen werden. Gelbe Tonnen im Fluss zeigen der Gewerbe- und Sportschifffahrt optisch das Durchfahrtsverbot darunter an.
Die Weiße Flotte Sachsen GmbH fährt mit ihren neun historischen Raddampfern und zwei Salonschiffen weiter nach Plan auf allen Strecken. Das Unternehmen geht davon aus, «dass unsere Schiffe nach diesen rund zehn Wochen wieder uneingeschränkt fahren können», sagte Geschäftsführerin Astrid Rockel. Man plane ab September den normalen Sommerbetrieb auf der Elbe.
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt - und wegen weiterer Brüche in der besonderen Spannbeton-Konstruktion akut einsturzgefährdet. Die Stabilität der Brückenreste wird permanent überwacht, die Schifffahrt ist beschränkt. Die restlichen Trümmer des vom Einsturz betroffenen Zuges C wurden in den vergangenen Wochen bereits abgerissen.